Unsere aktuelle Ausrüstung

Je nach Anspruch und Reisetypus wird man sich seine Ausrüstung massschneidern wollen. Was zu einem passt, ist sehr individuell und eine allgemeingültige Empfehlung kann man nicht machen. Deshalb wollen wir unten unsere Ausrüstung vorstellen und uns darauf beschränken, die Hintergründe und Erfahrung zu teilen. Auf keinen Fall wollen wir den Eindruck erwecken, dass unsere Ausrüstung das Beste darstellt.

 

Nebst den Informationen auf dieser Seite ist dem Thema fotografieren auch im "Overlander Handbuch" ein Kapitel gewidmet. Darin werden Themen, die für die Ausrüstungswahl wichtig sind, erklärt

Auf der folgenden Seite kann das Buch kostenlos heruntergeladen werden: >LINK<


Vollformat Kamera Nikon Z7

2020 haben wir umgestellt von der unten beschriebenen D7100 auf das spiegellose Z7 System von Nikon. An und für sich wäre eine Vollformatkamera schon vor unserer Panamericana Reise der Wunsch gewesen. Das grosse Gewicht und das Volumen der Ausrüstung hatte uns damals aber bewogen vorläufig beim DX Format, auch als APS-C bekannt,  zu bleiben .

In der Zwischenzeit haben aber die spiegellosen Vollformat (FX) Kameras einen neuen Standard gesetzt. Bei gleicher Qualität und Leistung wie eine entsprechende Spiegelreflexkamera ist die Z-Serie nun etwas leichter und markant kleiner. Solange das Objektivangebot noch nicht vollumfänglich auf dem Markt ist oder um bereits vorhandene zu nutzen, kann man mittels eines Adapters die "alten" Nikon Objektive weiter einsetzen. Neuere Modelle (AF-S) bieten dabei denselben Funktionsumfang, ältere haben Einschränkungen beim Autofokus oder gar der automatischen Belichtung. Vollformat taugliche Objektive sind natürlich nicht kleiner oder günstiger geworden, nur die speziell für die Z6/7 entwickelten Gläser profitieren in dieser Beziehung. Auch die optische Qualität hat noch einmal einen Sprung gemacht, nicht zuletzt, weil das Mass zwischen Sensor und Objektivauflage ohne Spiegel kleiner ausfällt und zudem die freie Öffnung des Bajonetts bei Nikon grösser geworden ist..
Nun, nach über 10'000 Auslösungen kann gesagt werden, dass die Bildqualität und die Handhabung der Kamera sehr zufriedenstellend ist.

 

Bei den Objektiven können wir auf folgende Linsen zurückgreifen:

Nikkor Z 14-30 mm, 1:4 S                             Ein hervorragendes Weitwinkelzoom für die Nikon Z6/7 entwickelt

Nikkor Z 24-70 mm, 1:4 S                            Das "Standardobjektiv", ebenfalls Z 6/7 spezifisch

Beide Modelle sind auch mit 2.8 Blende erhältlich, aber dann sehr viel teurer und auch schwerer sowie grösser.

 

Unterdessen wurde das 24-70 mm ersetzt durch:

Nikkor Z 24-200 mm, 4-6.3                          Durch den grösseren Brennweitenbereich und die kompakte Bauform ideal zum Reisen

 

Um die "alten" F-Bajonett Objektive nutzen zu können, benötigt man einen FTZ-Adapter. Damit können wir die folgenden Linsen weiter nutzen:

AF-S Nikkor 80-400 mm, 1.4.5-5.6         Unser Telezoom für Tierbilder. Ein schwerer Brocken zum Schleppen, aber gute Bilder.
Micro Nikkor 60 mm, 1:2.8                       Selten eingesetzt. Nur manuelle Scharfstellung, da schon älter
Sigma 30 mm, 1:1.4                                     Wird eigentlich nur für Nachtaufnahmen verwendet. Nur manuelle Scharfstellung, da schon älter

 

Ein Blitzgerät ist nicht Teil unserer Ausrüstung. Moderne, hochwertige Digitalkameras haben unterdessen sehr gute Schwachlichteigenschaften. Eine hohe Sensorempfindlichkeit und ein gutes Bildstabilisierungssystem ermöglichen das Fotografieren auch bei schwachem Licht. Reicht das noch immer nicht aus, kommt ein Stativ zum Einsatz.

 

Was wir auch immer dabei haben, ist ein umfassendes Reinigungsset.  

  


Ersatzkamera Nikon D7100

Die D7100 hat uns bis und mit der Panamericana begleitet und uns als Hauptkamera gute Dienste erwiesen. Zusammen mit einem Superzoom, zurzeit ein Tokina 16-300 mm, ist es eine sehr kompakte und universell einsetzbare Kombination. Das Gespann wird auch in Zukunft als Ersatzkamera dabei sein und sicher auch zum Einsatz kommen, wenn Gewicht wichtiger ist als Bildqualität.
Die älteren FX-Objektive der Nikon Z7 können auch auf dieser Kamera verwendet werden. Das bedeutet, wenn unterwegs etwas mit der Z7 passieren sollte, haben wir noch immer eine gute Zweitausrüstung zur Verfügung.


Allwetterkamera Nikon Nikkor AW 1

Diese sehr robuste Kamera ist unterdessen nicht mehr lieferbar und ein Ersatzmodell scheint nicht geplant. Wir verwenden sie vor allem im Wasser und wenn eine unauffällige, kompakte Weitwinkelkamera gefragt ist.
Der Apparat ist bis 15 m wasserdicht und 2 m Fallschock resistent. Allerdings hatten wir auch schon Probleme mit Kondenswasser, welches immer dann auftrat, wenn der Unterschied zwischen Wasser- und Umgebungstemperatur zu hoch war. So hat sich das Objektiv im kühlen Wasser auf Galapagos inwendig beschlagen, sodass wir oft keine Bilder machen konnten. Schlussendlich waren so starke Beläge vorhanden, dass die Kamera revidiert werden musste.

Ansonsten ist die Bedienung und auch die Bildqualität sehr gut. Empfehlen für Unterwasseraufnahmen  kann man sie in Anbetracht der Schwäche aber nicht. Besser ist da eine Action-Cam aus Kunststoff in einem separaten Unterwassergehäuse. Das Standardobjektiv hat eine Brennweite von 11-27.5 mm (x 1.5 für Kleinbildformat) 


Drohne Dji Mavic Pro

Allzu oft verwenden wir die Drohne (noch) nicht. Einer der Gründe ist die in vielen Ländern geltenden Einschränkungen. Generell wollen wir die Diskussionen über die Drohnen nicht zusätzlich anheizen, denn je mehr davon herumschwirren, desto unbeliebter werden sie werden.

Man kann aber natürlich mit den Dingern schon spektakuläre Bilder und vor allem auch Videos schiessen.

Die Mavic Pro ist super einfach zu fliegen und ohne grosse Kenntnisse kann man ansprechende Aufnahmen machen. Wichtig war für uns, sicherzustellen, dass Funktionen wie automatische Rückkehr und Hinderniserkennung vorhanden sind, denn genau diese Eigenschaften machen das Fliegen einfach und sicher. 
Man sollte auf jeden Fall einige Akkus dabeihaben, denn die Flugzeit ist beschränkt und die Ladedauer recht lang. Auch einen Satz Reserve Propeller sollten im Gepäck nicht fehlen, denn unterwegs wird man nicht in allen Ländern ohne weiteres Ersatzteile finden.

Transporttasche für die komplette Ausrüstung. So ist alles geschützt und bequem zu tragen.

Drohne und Fernsteuerung finden in einer festen, staubdichten Box Platz und sind in der Tasche geschützt.



Action-Cam GoPro Hero 3

Auch die GoPro verwenden wir nicht häufig. Generell ist das Filmen, und dafür ist sie vor allem vorteilhaft, aufwendig, wenn man eine vernünftige Qualität erzeugen will. Dabei geht es nicht ums Rohmaterial, sondern was man anschliessend daraus zusammenschneidet.

Die Hero 3 ist von der Bedienung her nicht sehr komfortabel, da ein Display fehlt. Wir nutzen sie daher auch meist über die App. Damit lässt sich die Kamera mit dem Handy oder Tablet als Display und Bedieneinheit steuern.

Gut geeignet ist die GoPro auch für einfache Zeitrafferaufnahmen oder eben für dynamische Fahr- oder spannende Unterwasserbilder.

Man sollte sich im Vorfeld schon Gedanken darüber machen, welche Befestigungsvarianten man benötigen wird. Das Zubehör ist vielfältig, sodass man für alle Aufnahmesituationen eine passende Halterung findet. Vor allem für Zeitraffer sollte ein Stativadapter nicht fehlen. Eine Saugnapfhalterung ist gut geeignet für Aufnahmen aus dem fahrenden Auto zu schiessen. Das offene Rahmengehäuse hat den Vorteil, dass man die Kamera permanent über ein USB-Kabel mit Strom versorgen kann und so nicht auf die Akkulaufzeit achten muss.
Auf dem Bild ist folgendes Zubehör zu sehen: 
Links oben, das Unterwassergehäuse                                   Mitte oben,  Klettmontageset                                Rechte Seite, diverse Klebhalter         
Links Mitte, die Kamera                                                            Zentrum, Klickadapter für Klebhalter

Links unten, der offene Rahmen mit Stativadapter           Mitte unten, Saugnapfhalterung


Bildbearbeitung und -verwaltung mit Lightroom

Unterwegs macht man wohl tausende Bilder. Es lohnt sich von Anfang an die vielen Fotos übersichtlich zu organisieren damit man sie später auch wieder finden und zuordnen kann.

Hat man etwas höhere Ansprüche an die Bildqualität, wird man um eine Nachbearbeitung nicht herumkommen. Grundsätzlich sollte man dann die Bilder im RAW Format aufnehmen, das lässt am meisten Bearbeitung zu. Will man Panoramas zusammenfügen, den Ausschnitt zuschneiden oder das Bild optimieren, geschieht all dies am einfachsten mit einer entsprechenden Software auf dem Computer.

 

Wir arbeiten mit Lightroom von Adobe. Mit ein und derselben Software können alle oben erwähnten und noch viel mehr Arbeiten ausgeführt werden. Man muss sich einarbeiten, aber mit etwas Übung ist der Aufwand überschaubar. So kann man zum Beispiel Importvorlagen erstellen und die Bilder werden dadurch beim Import nach dieser Formel automatisch bearbeitet. Anschliessend müssen nur noch "Ausreisser" nachbearbeitet werden. Einer der grossen Vorteile von LR ist, dass man nur das Originalbild auf der Festplatte speichert und die Bearbeitungsschritte werden in einer kleinen, verknüpften Datei separat abgelegt. Das hat den Vorteil, dass man so eine Menge Speicherplatz einsparen kann. Erst wenn das bearbeitete Bild in einer Form ausgegeben werden soll, entsteht eine neue, zusätzliche Datei, welche wieder extra Speicher belegt.

Die Fotos lassen sich wie im Explorer in Ordnern organisieren und über die Stichwörter oder andere Selektionskriterien lassen sie sich automatisch gruppieren. So kann man zum Beispiel die besten Bilder kennzeichnen und anschliessend zusammenführen. Jedes neue Bild mit denselben Kriterien werden dann automatisch angefügt. 

Die Möglichkeiten sind vielfältig und lassen kaum Wünsche offen. Für uns das perfekte Tool.

 

Wir haben 2016 noch eine lizenzierte Version gekauft, die unbeschränkt nutzbar bleibt. Das Programm wurde noch bis etwa 2020 regelmässig mit Updates versorgt, damit war dann aber leider Schluss. Neuerdings kann man nur noch Jahres-Abos kaufen, das kostet im Jahr so viel wie zuvor die unbeschränkte Lizenz gekostet hat. Gut, man hat dafür immer die neuste Version und die Software wird ja auch immer weiterentwickelt. Aber für Wenignutzer ist es doch ein Kostenpunkt von ca. 10 CHF/Monat.

 

Würden wir heute mit der Bildbearbeitung starten, würden wir wohl eines der kostenlosen Programme wählen, nur gibt es wenige die, wie Lightroom, das Bearbeiten UND das Verwalten der Bilder ermöglichen. Selber haben wir noch keine Erfahrung mit Alternativen, aber aufgrund einer kurzen Recherche kann man feststellen, dass es leistungsfähige Programme im Netz gibt, die Lightroom nicht nachstehen. Es lohnt sich aber auf jeden Fall ein Programm erst sehr ausgiebig zu testen und damit zu arbeiten, bevor man sich endgültig festlegt, denn die verschiedenen Softwareangebote sind untereinander nicht kompatibel. Das heisst, einmal geleistete Aufwände müssen u.U. bei einem Programmwechsel noch einmal erbracht werden.

Das ist der Bildschirm im "Entwicklungsmodus", dort wo das Bild bearbeitet wird.

In der "Bibliothek" werden bildet verwaltet. Das heisst im- und exportiert, mit Schagwörtern versehen, klassiert, in Sammlungen organisiert, etc.



Kommentare: 0