Wundermittel und Wunderreifen?

Nachdem wir die stark und einseitig abgenutzten Vorderreifen schon in Montana ersetzen liessen (250 CHF/Reifen), haben wir in Edmonton die restlichen Reifen auch noch ersetzt (Juli 2016). Für 200 CHF/Reifen haben wir die neueste Generation BF Goodrich AT mit dem neuen Aufbau KO2 aufziehen lassen (235/85 x 16). Den besten Preis hatte uns www.4wheelparts.ca gemacht (Tip haben wir von Einheimischen 4 Wheelern bekommen). Diese versprechen in allem Belangen besser zu sein, als der schon sehr gute alte KO.

  • Länger Laufleistung
  • Bis 7 % weniger Verbrauch
  • Laufruhiger
  • Noch robustere Flanken
  • Bessere Traktion durch das in die Flanken gezogene Profil

 Nun, wenn das alles zutreffen sollte, wäre es ein Wunderreifen. Bis Dato haben wir etwa 7000 Km gemacht und davon etwa 2000 km Piste. (August 2016)

Zwischenfazit:
Soweit nur gute Erfahrungen gemacht. Kein Ausbrechen der Profilklötze (war in den Steinen immer der Fall bei den alten). Laufruhig und zielgenau beim Lenken. Verbrauch gesenkt (siehe weiter unten)

Der Rest wird sich erst mit Langzeiterfahrung zeigen.

Bei einem Werkstattbesuch bei www.4wheelauto.com (nicht zu verwechseln mit obigem Geschäft) wurde uns auf Nachfrage ein Dieselzusatz empfohlen. Der Zusatzstoff AR6200 von www.archoil.com wird 1 ml/10 l Diesel zu dosiert und die 237 ml Flasche reicht demzufolge für 2400 l Treibstoff.

Auch dieses Produkt (50 CHF/Flasche) verspricht Wunderdinge:

  • Verbesserung der Verbrennung
  • Auflösen von Schmutz und Schlamm im Diesel
  • Separieren von Wasser und Diesel im Tank
  • Korrosionshemmend und Schmierend
  • Verbesserung der Verbrauchswerte

Objektiv beurteilen lassen sich die meisten dieser Vorteile natürlich nicht. Allerdings haben wir ab Edmonton für den Verbrauch einen Langzeitvergleich gemacht:

Durchschnittserbrauch vor dem Zusatz auf den ersten 12000 Km           15.4 l/100 km

Durchschnittsverbrauch auf den folgenden 7000 Km                                 13.6 l/100 km

Reduktion                                                                                                                 -11.7 %

 

Subjektiv hatte man zudem den Eindruck, dass der Motor ruhiger läuft. Aufgrund der grundsätzlich schlechteren Verbrennungseigenschaften und dem tiefen Schwefelgehalt des nordamerikanischen Diesels „nagelt“ der Motor ansonsten bedeutend stärker als mit Diesel in Europa.

Fazit:

Da der Reifenwechsel gleichzeitig mit der Beigabe des Treibstoffzusatzes erfolgte, kann nicht eindeutig festgestellt werden, ob nun die Verbrauchsverbesserung wegen des Einens oder dem Anderen erfolgte oder, was wir vermuten, eine Kombination der Beiden. Wenn BF Goodrichs Versprechen von 7% zutreffen würde, blieben 5% welche man dem Dieselzusatz zusprechen könnte.

Tatsache ist, dass wir eine nachhaltige und eindeutige Verbrauchsreduktion erfahren konnten.

 

Übrigens:

Die oben erwähnte Werkstatt in Edmonton kann man durchaus empfehlen. Sie haben ein erstaunliches Lager an Landcruiser Teilen, auch für die 70er Diesel Serie. Der Boss fährt einen Mercedes G, nebst seinen vielen Land Cruisern.