Das Thema dokumentieren wir auf einer separaten Seite und wollen die Informationen auch noch weiter ausbauen.
Nach intensiver Recherche haben wir uns entschieden die Unfall- und Krankenversicherung bei World Nomads abzuschliessen. Da wir uns in den ersten Monaten in Canada und den USA aufhalten werden, haben wir diese beiden Länder explizit mit eingeschlossen. Das heisst eine etwas höhere Prämie wird fällig. Unterwegs werden wir die Police verlängern und dann können wir die "teuren" Länder weglassen.
Die Versicherung deckt alle unsere medizinischen Versicherungsbedürfnisse recht umfangreich. Einzig im Heimatland ist man NICHT versichert und die Versicherung kann natürlich entscheiden, in welchen Fällen ein Patient in die Heimat geflogen wird. Die Repatriierung kostet auch nicht wenig, aber wenn die erwarteten Behandlungskosten unterwegs sehr hoch ausfallen würden, wird man nach Hause geflogen. Das bedeutet, man muss für diesen Fall sicherstellen, dass man zu Hause gedeckt ist. In der Schweiz ist eine Krankenversicherung obligatorisch, so dass, auch wenn man als Patient zurückkehrt, einem jede Krankenkasse aufnehmen MUSS. Allerdings gilt das nur für die Grundversicherung, welche ja aber bekannter massen in der Schweiz so schlecht nicht ist. Darauf achten muss man allenfalls auch, wenn man von der Reise um die Welt mal Urlaub in der Schweiz macht.
Wichtig ist zu überlegen, ob man "Hochrisiko" Aktivitäten inkludieren will. Die sogenannte "Explorer" Ergänzung kostet nicht die Welt und deckt Aktivitäten ab, welche auf abenteuerlichen Reisen zum Alltag gehören.
Ergänzend zur Krankheits- und Unfallversicherung beinhaltet das Paket von World Nomads auch diverse andere, für Reisende sinnvolle, Leistungen. Dazu gehören Diebstahl, Privathaftpflicht sowie weitere. Die Leistungen werden in einem gut verständlichen und umfangreichen Dokument auf der Website erläutert >LINK<
Das elektronische ESTA Visum kam für uns nicht in Frage, da wir sicher mehr wie die 90 Tage in den USA verbringen werden. Das ESTA Visum kann man auch nicht einfach verlängern, sondern muss ausreisen und einen neuen Antrag stellen. Ausreisen heisst dann auch nicht nur die USA, sondern auch Canada und Mexico verlassen. selbst ein Abstecher in die Karibik reicht nicht aus. Zudem wollten wir die Freiheit haben, auch spontan unsere Pläne ändern zu können.
Mit dem B2 Visum erkauft man sich die Möglichkeit, bis zu 10 Jahre (abhängig von der Passlaufzeit) beliebig häufig in die USA einreisen zu dürfen. Auch die Aufenthaltsdauer kann pro Trip bis 6 Monate betragen und kann zudem im Land verlängert werden .
Das B2 Visum verlangt allerdings einen nicht unerheblichen Aufwand:
NACHTRAG September 2016
Bei der Wiedereinreise in Washington State von Kanada kommend haben wir den Immigrationofficer gebeten unsere insgesamt 6 Monate gültige Aufenthaltsbewilligung zu verlängern. Nach einigen Diskussionen hat man uns 5 Wochen zusätzlich gegeben. Man hat uns informiert, dass man eigentlich den NAFTA Raum verlassen müsse um bei der Einreise eine Neuausstellung der Bewilligung zu erhalten, Verlängerungen der nicht abgelaufenen Bewilligung seien nicht vorgesehen.
Hat jemand andere oder zusätzliche Informationen zu diesem Thema? Bitte Mail an uns oder unten einen Eintrag machen
HIER EIN FEEDBACK EINES OVERLANDERS:
Mattia (Sonntag, 15 Juli 2018 04:05)
Ich bin auch mit dem B1/B2 Visum in den USA unterwegs. Folgende Regelung gilt für das Visum: Wenn man nach den ersten 6 Monaten die USA verlassen hat, muss man mindestens 30 Tage lang in
Kanada bleiben, dann zählt die Ausreise als 'significant'. Danach kann man neu in die USA einreisen und erhält erneut 6 Monate bewilligt. Mir wurde das so auf der US-Botschaft in der CH, am
Flughafen in Ft. Lauderdale und bei der Ausreise nach Kanada bestätigt.
Wir sind am 13. Januar 2018 in die USA eingereist, haben das Visum für 6 Monate erhalten, sind dann (schon) im Juni nach Kanada für 34 Tage und dann in Alaska oben wieder eingereist und haben
dort einen neuen Stempel mit Gültigkeit bis im Januar 19 erhalten.
Während die erste Einreise in Ft. Lauderdale sehr mühsam war und 3 Stunden dauerte, kamen wir in Alaska innert 10 Minuten absolut ohne Probleme rein...
Es gibt auch die Möglichkeit, einen Antrag I-593 (glaube ich) auszufüllen, um die 6 Monate zu verlängern. Ist aber wie gesagt nur ein 'Antrag'und kann abgelehnt werden.
Reisende welche nach dem 15. März 2016 nach Canada (mit dem Flugzeug) einreisen, benötigen eine elektronische Einreisebewilligung. Bei der Einreise auf dem Landweg entfällt die eTA (electronic Travel Authorisation).
Ein Fragebogen und 7 CA$ später erhält man die eTA Nummer per Mail. Und hier gehts los: >LINK<
Die Formalitäten für die temporäre Einfuhr für des verschiffte Auto übernimmt Seabridge Tours
Wir werden unseren Camper wie viele andere europäische Reisende mit Seabridge Tours nach Halifax verschiffen. Wir haben uns für Antwerpen entschieden weil die Anreise von der Schweiz ein paar Hundert Kilometer kürzer ist und wir das Auto an einem Montag einchecken können. Das heisst wir können gemütlich am Wochenende hinfahren und sind am Montag Abend wieder zu Hause.
Unseren Flug habe wir mit Swiss und Air Canada von Zürich via London nach Halifax so gebucht, dass wir zwei Tage vor dem Abholtermin in der Nähe sind. Für die Flüge konnte ich endlich meine Flugmeilen loswerden. Eigentlich hatten wir uns mit diesen einen Business Up-Grade leisten wollen, aber das Ganze ist wohl eher ein schlechter Witz: Um das machen zu können, hätten wir nicht ein Ticket für knapp 1000 CHF kaufen müssen, sondern eines in einer "upgradable" Kategorie welches dann ca. 3000 CHF gekostet hätte. So fliegen wir halt wie immer Holzklasse, auch wenn dieses "Meilenticket" noch immer ca. 450 CHF Gebühren gekostet hat. Via London ist eine günstige Option weil so die Umsteigzeiten in London kurz, der Transatlantikflug eine erträgliche Länge hat und wir im frühen Nachmittag in Halifax ankommen.
Sucht man eine Versicherung für ein temporär eingeführtes Fahrzeug, welche sowohl Canada wie die USA abdeckt, gibt es nicht viel Optionen. Eine Anfrage bei Sather blieb unbeantwortet, den Versicherungsmakler Herr Nowak gibt es angeblich nicht mehr. Wir sind dann noch auf Thum gestossen, Sue hat auch schnell und kompetent reagiert und uns ein Angebot gemacht. Allerdings haben wir dann festgestellt, dass es sich um das selbe Angebot handelt, welches auch Seabridge Tours anbietet und zwar zum ziemlich gleichen Preis. Eine Einschränkung der Versicherung ist, dass man nur bis 19 Jahre alte Wohnmobile/Camper versichern kann. Details auf der Webseite.
Billig ist die Versicherung nicht, aber eben, Alternativen haben wir keine Gefunden
Eureka!!! Januar 2016
Durch einen Hinweis eines anderen Reisenden sind wir auf der Webseite von Ralf & Ina auf eine wirklich super Alternative gestossen:
Die Lion Group International in Florida vermittelt für Camper/Wohnmobile eine spezielle RV (Recreational Vehicle) Versicherung und das auch für Ausländer, welche mit einem ausländischen Auto ohne Wohnsitz in den USA unterwegs sind. Wir wurden bei der Anfrage und der folgenden Korrespondenz schnell und kompetent, und erst noch in Deutscher Sprache, bedient.
Die eigentliche Versicherung wird von der Progressive Versicherung geleistet, welche laut Foren Infos aber keine Versicherungen mit Ausländern ohne Wohnsitz in den USA mehr abschliessen soll. Zu Prüfen wäre allenfalls, ob denn die Abgewiesenen dieselbe RV Versicherung angefragt hatten. Lion Group hat auf explizite Anfrage erklärt, dass wenn man konkret angibt >150 Tage pro Jahr im Camper zu wohnen, der Wohnsitznachweis entfällt. Man kann zudem wählen zwischen nur Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko mit 500 $ bzw. 2500 $ Selbstbeteiligung. Man schliesst zwar immer für mindestens 12 Monate ab, reist man aber vorher aus, kann man kurzfristig kündigen und erhält die verbleibende Zeit taggenau rückvergütet. Die Prämie kostet für unserern Camper zwischen 450 und 1200 $, also weniger als die Hälte aller anderen möglichen Lösungen die wir gefunden hatten. Übrigens auch die Ersteinreise via Halifax ist kein Problem und Canada ist in der Versicherung auch abgedeckt. Einzig für Mexico muss man wieder separat schauen, das scheint aber weniger ein Problem zu sein.
Das alles tönt in Anbetracht der bis anhin gemachten Erfahrungen fast zu gut und wir werden über die schlussendlichen Erfahrungen an dieser Stelle über unsere weiteren Erfahrungen berichten.
Up-Date März 2016
Da noch eine Prämienanpassung im Raum stand, die Prämie wurde in unserem Fall sogar noch ein paar Dollar gesenkt, konnte die Police erst 4 Wochen vor dem Startdatum ausgestellt werden. Auch das verlief sehr proaktiv, speditiv und professionell. Der Broker hat sogar die Anmeldung auf dem Versicherungsportal selber für uns gemacht und uns danach die Zugangsdaten per Mail verschickt. Das ermöglicht es uns im Schadenfall alles online abzuwickeln, genauso wie die Kündigung.
Wir haben die Information zu dieser Versicherung unterdessen auch anderen Reisenden weitgegeben und soweit wir es überhaupt mitbekommen haben, waren alle auch sehr zufrieden mit dem Service.
Übrigens wir hatten auch noch bei Maria Allesie in Holland angefragt. Wir haben die Antragsunterlagen recht schnell erhalten. Nachdem wir die Formulare zurückgeschickt hatten, haben wir nie mehr was gehört. Anderen Reisenden scheint es kürzlich genauso ergangen zu sein.
Auch AIG vertreten durch Sunrise Worldwide hat uns abgewiesen, da nur Kunden mit einer Adresse in den USA aufgenommen werden.
Fazit ausser Lionsgroup/Progressive scheint zur Zeit nur noch Seabridge/Thum eine Möglichkeit zu bieten
Up-Date April 2017
Wir wurden kürzlich von Jens Haselhuhn informiert, dass wir unsere Versicherung verlängern könnten, aber es in Zukunft NICHT mehr möglich sein werde die RV Versicherung der Progressive abzuschliessen. Was nach vor aber möglich sei ist eine AUTOVERSICHERUNG bei ihnen zu machen. Autos sind normale (z.B.) 4x4 welche NICHT als Camper zugelassen sind. Weitere detaillierte Infos auf der Webseite panamericainfo.com
Wir hatten erwartet, dass wir bei der Einreise an der Grenze eine Versicherung abschliessen können wie es in vielen Ländern üblich ist. Es stellte sich dann aber heraus, dass dies nicht der Fall ist. In der Folge haben wir, bereits im Land drin, nachträglich eine Versicherung online abgeschlossen. Mehr Details hier >LINK<
Die Versicherung gilt zwar gemäss Police auch für El Salvador, Hunduras und Nicaragua, aber andere Reisende haben gesagt, dass die Länder sowieso eine eigene Grenzversicherung verlangen. Wir haben das nicht nachprüfen können.
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Bruno Egli (Freitag, 23 März 2018 16:45)
Hallo Zusammen
bei wem habt Ihr das Fahrzeug in Antwerpen reinigen/desinfiszieren lassen?
besten Dank im Voraus für euren Typ
gruss
Bruno
Ueli (Freitag, 23 März 2018 16:49)
Gar nicht! Wir haben das Auto sauber geputzt und hatten auch keine Probleme in Kanada. Für Fragen schick mir Deine Mail an info (at) underway (Punkt) ch
Steve & Family (Montag, 02 April 2018 21:33)
Hallo Zusammen,
danke euch herzlich für all die wertvollen Reise Tips und tolle Geschichten. Wir bereiten uns vor auf eine 9-monatige Reise nach Nord- und Mittelamerika. Wir werden am 17.07.2018 in Baltimore starten. Ich habe gesehen, dass ihr euer originale Schweizer Nummer montiert habt, zumindest sieht es danach aus. Wir wollen unsere Schweizer Nummernschild abgeben und eine Attrappe montieren. Da diese von vielen Reisenden ausserhalb Europa's scheinbar so gemacht wird. Nun, wollten wir wissen, ob es auf der Panamerica diesbezüglich Probleme geben könnte. Was ist euer Meinung? Natürlich haben wir das Original Fahrzeugausweis dabei.
Beste Grüsse
Steve & Family
Ueli (Dienstag, 03 April 2018 00:41)
Hi Steve
Bitte schick mir eine Mail auf info at underway punkt ch, dann kann ich dir gerne persönlich antworten. LG
Mattia (Sonntag, 15 Juli 2018 04:05)
Hallo, bin via iOverlander hier gelandet. Ich bin auch mit dem B1/B2 Visum in den USA unterwegs. Folgende Regelung gilt für das Visum: Wenn man nach den ersten 6 Monaten die USA verlassen hat, muss man mindestens 30 Tage lang in Kanada bleiben, dann zählt die Ausreise als 'significant'. Danach kann man neu in die USA einreisen und erhält erneut 6 Monate bewilligt. Mir wurde das so auf der US-Botschaft in der CH, am Flughafen in Ft. Lauderdale und bei der Ausreise nach Kanada bestätigt.
Wir sind am 13. Januar 2018 in die USA eingereist, haben das Visum für 6 Monate erhalten, sind dann (schon) im Juni nach Kanada für 34 Tage und dann in Alaska oben wieder eingereist und haben dort einen neuen Stempel mit Gültigkeit bis im Januar 19 erhalten.
Während die erste Einreise in Ft. Lauderdale sehr mühsam war und 3 Stunden dauerte, kamen wir in Alaska innert 10 Minuten absolut ohne Probleme rein...
Es gibt auch die Möglichkeit, einen Antrag I-593 (glaube ich) auszufüllen, um die 6 Monate zu verlängern. Ist aber wie gesagt nur ein 'Antrag'und kann abgelehnt werden.