Nun, diese Reise ist schon ein paar Jahre her. Es war die erste Reise welche Ueli in die Sahara unternahm und dabei hat er sich eindeutig mit dem Wüstenvirus angesteckt.
Mit zwei Motorrädern und einem begleitenden Toyota Hilux waren die drei Freunde in Tunesien und Algerien unterwegs. Mit der Fähre gelangte man von Genua nach Tunis. Im Süden des Landes dann der Grenzübertritt nach Algerien. Bis weit in den Süden zur Oasenstadt Djanet führte die Route. Weiter nach Tamanrasset und ins Hoggargebirge. Von da aus dann wieder nordwärts.
Mehr als 7000 km wurden in den zwei Monaten zurückgelegt, ein guter Teil auf Pisten.
Die Bedingungen und Voraussetzungen für solch ein Abenteuer in die Wüste Algeriens lassen sich mit den heutigen kaum mehr vergleichen.
Eine der grössten Herausforderungen war die Navigation. Nur gerade mit grossmassstäblichen IGN Karten und Kompass musste man sich in den endlosen Weiten der Sahara orientieren. Aber auch die
Pisten im Süden Algeriens, auch Nationalstrassen, oftmals kaum erkennbare Spuren, waren noch sehr schlecht ausgebaut und 200 km am Tag zu fahren war eine echte Leistung. Belohnt wurde man mit
herrlichen Camps, abgeschiedenen Landschaften und herzlichen Menschen in den abgelegensten Ecken der Sahara.
Auch ein Kühlschrank war dazumal noch kein gängiger Ausrüstungsteil, was natürlich einen entsprechenden Einfluss auf die Speisekarte hatte. Zusätzlich erschwerend war die zum Teil schlecht
funktionierende Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff.
Die Bilder der Tour, damals noch Dias, sind leider nicht mehr vorhanden, nur das handgeschriebene Reisetagebuch hat die Zeit überdauert. So muss der Interessierte für einmal ganz altmodisch und zeitraubend das Buch lesen, ganz ohne Bilder und andere, heute so übliche, Dokumentationsmöglichkeiten.
Das Tagebuch wurde in ein digitales Format umgeschrieben, stilistisch so angepasst, dass auch Aussenstehende dem Inhalt folgen können. Es wurden zudem Randnotizen eingefügt um Sachverhalte und Zusammenhänge zu erklären.
Viel Spass beim Lesen